NTV 18.04.2021
Wie die Isetta von BMW gehört auch der Kabinenroller von Messerschmitt zu den Auto-Ikonen im Nachkriegsdeutschland. Und wie die Isetta feiert nun auch der Kabinenroller seine Wiederauferstehung als E-Auto. Der zu zahlende Preis hat es allerdings in sich.
Der 50er-Jahre-Kabinenroller der Firma Messerschmitt wird wiederbelebt. Unter der Modellbezeichnung KR E-5000 soll er als Elektro-Leichtmobil der Klasse L5e seinen zweiten Frühling erleben. Bereits kurzfristig könnten erste Exemplare in Deutschland auf die Straße kommen. Die Preise starten bei rund 15.500 Euro.
Optisch orientiert sich die Neuauflage am historischen Original. Vorne steht der schmale Zweisitzer auf zwei Rädern, am Heck reicht es nur für ein mittiges Rad. Statt eines Zweitaktverbrenners sorgt dort eine 6,7 PS starke E-Maschine für den Vortrieb. Maximal sollen damit 90 km/h möglich sein. Die Batteriekapazität liegt laut Messerschmitt bei 1,4 kWh und sorgt für eine Reichweite von etwa 80 Kilometern. Die Ladezeit beträgt vier bis fünf Stunden an der Wallbox oder AC-Ladestation.
Neben einer Version mit geschlossenem Dach ist vom KR E-5000 auch eine Cabriolet-Variante mit abnehmbarem Hardtop vorgesehen. Letztere soll ab 17.800 Euro zu haben sein. Die Überführung nach Deutschland kostet weitere 700 Euro. Optional bestellbar sind zudem ein Audiosystem für 695 Euro, Schmuckfelgen für 195 Euro oder ein zweiter Akku für 1650 Euro.
Maßgeblich vorangetrieben wird das Messerschmitt-Projekt vom Deutschen Achim Adlfinger, der sich mit der Messerschmitt-Stiftung darüber einigen konnte, die Namensrechte für sein Kabinenroller-Revival zu nutzen. In der spanischen Region Malaga will er die kleinen Flitzer nun in Serie produzieren. Neben einer Elektro-Version bietet Adlfinger den Kabinenroller auch mit einem kleinen Benzinmotor an.
Quelle: ntv.de